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An dieser Stelle finden Sie, chronologisch aufgelistet, einen kurzen Erklärungstext zu den Bildern aus der vorstehenden Galerie.

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1948/49 Berlin, Flughafen Tempelhof
Durch die Blockade der Sowjetunion ist West-Berlin von der Außenwelt abgeschnitten Die Westalliierten versorgen in dieser Zeit die Berliner Bevölkerung mit sogenannten Rosinenbombern aus der Luft.

 

1957 Frankfurt am Main, Stiftstraße 36
Das 24-jährige Mannequin Rosemarie Nitribitt wird am 1. November 1957 tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Der Körper weist zu diesem Zeitpunkt schon Verwesungsspuren auf. Zahlreiche Prominente geraten ins Visier der Ermittler. Der Tat verdächtigt wird letztlich ein Bekannter Nitribitts. Heinz Pohlmann wird im anschließenden Gerichtsverfahren jedoch freigesprochen, da seine Schuld am Tod Rosemarie Nitribitts nicht mit letzter Sicherheit nachgewiesen werden konnte.

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1960 München, Bayerstraße, Ecke Martin-Greif-Straße
Bei einem Flugzeugabsturz in München kommen 52 Menschen ums Leben, 20 werden schwer verletzt. Zudem entsteht hoher Sachschaden.

Die Maschine vom Typ Convair 340 war auf dem Flug von München-Riem nach Norfolk (England), als sie voll betankt und mit 20 Personen an Bord im Bereich Bayerstraße / Martin-Greif-Straße auf eine vollbesetzte Straßenbahn stürzt. Ein Teil der Tragfläche durchschlägt in der Hermann-Ling-Straße das Dach eines Hauses.

 

1960 Pöcking am Starnberger See, Heinrich-Knote-Straße 8, Villa Praun

Am 14. April 1960 werden der Arzt Otto Praun und seine Lebensgefährtin Elfriede Kloo ermordet in ihrem Haus in Pöcking am Starnberger See aufgefunden. Als Tatverdächtige werden Vera Brühen und Johann Ferbach verhaftet. Beide bestreiten dies bis zuletzt. Johann Ferbach stirbt während der Haftzeit an einem Herzinfarkt.

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Checkpoint Charly, Berlin Friedrichstraße

Er diente als Filmkulisse für diverse Agenthriller, war wohl einer der bekanntesten Grenzübergänge in Berlin. Vom Original ist heute nichts mehr übrig. Am ehemaligen Standort des „Checkpoint Charly“ wurde eine Kopie der Kontrollbaracke aufgestellt, nachdem man den Grenzübergang 1990 abgerissen hatte. Heute ist der Checkpoint Charly wohl eines der prominentesten Ausflugsziele Berlins. 

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1961 Berlin, Bernauer Straße, Ecke Ruppiner Straße
In der Bernauer Straße beginnt im Jahr 1961 der Bau der Berliner Mauer. Der NVA-Soldat Conrad Schuhmann springt in letzter Sekunde über den bereits ausgelegten Stacheldraht. Das während der Flucht entstandene Foto wird weltberühmt und steht seither für die Flucht aus der DDR und den Mauerbau im Sommer 1961.

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1967 Berlin, Krumme Straße
Bei Zusammenstößen während einer Demonstration anlässlich eines Besuchs des Schahs von Persien in Berlin wird der Student Benno Ohnesorg vom Polizisten Karl Heinz Kurras erschossen. Dieser wird im anschließenden Prozess freigesprochen.

Im Jahr 2009 stellt sich heraus, dass Kurras von 1955 bis mindestens 1967 inoffizieller Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes der DDR war. Mutmaßungen über einen Zusammenhang zwischen der Tätigkeit für das MfS und der Erschießung Ohnesorgs machen die Runde, können aber nicht bis ins Detail belegt werden.

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1968 Berlin, Kurfürstendamm 141 (2 Fotos)
Der Anführer der Westberliner Studentenbewegung, Rudi Dutschke, wird am 11. April 1968 bei einem Attentat lebensgefährlich verletzt. Am 24. Dezember 1979 stirbt er an den Spätfolgen des Attentats.

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1972 Frankfurt am Main, Hofeckweg
Bei einer Schießerei in Frankfurt am Main werden die RAF-Terroristen Jan Carl Raspe, Andreas Bader und Holger Meins im Juni 1972 verhaftet.

 

1972 München, Conollystraße 31, Olympisches Dorf
Bei den Olympischen Spiele im September 1972 in München nehmen palästinensische Attentäter mehrere israelische Sportler und Trainer im olympischen Dorf als Geiseln. Beim Überfall auf das olympische Dorf werden zwei Geiseln erschossen. Durch einen missglückten Befreiungsversuch der Polizei wird die Geiselnahme von München auf dem amerikanischen Militärflughafen in Fürstenfeldbruck blutig beendet. Elf Geiseln, ein deutscher Polizist sowie fünf der Geiselnehmer sterben. Infolge des unzulänglich geplanten Polizeizugriffs wird die Elitetruppe GSG 9 als Sondereinsatzkommando des Bundesgrenzschuz gegründet. Ihren ersten Einsatz hat sie fünf Jahre später bei der Befreiung der von palästinensischen Terroristen entführten Lufthansa Maschine Landshut.

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1977 Oberursel, Oberhöchstadter Straße
Der Vorstandssprecher der Dresdner Bank, Jürgen Ponto, wird in seinem Haus in der Nähe von Frankfurt am Main am 30. Juli 1977 von Terroristen der RAF erschossen.

Unter diesen befindet sich auch sein Patenkind Susanne Albrecht. Diese stellte den Kontakt her und sorgt durch ihre persönliche Bekanntschaft zu Ponto für den Zugang zur Villa. Sollte Ponto zu Beginn noch entführt werden, verlieren die Attentäter, da Ponto sich heftig gegen die geplante Entführung wehrt, die Nerven und erschießen den Bankier in dessen Haus.

 

1977 Köln, Vincenz-Statz-Straße, Ecke Friedrich-Schmidt-Straße
Um inhaftierte Gesinnungsgenossen aus der Haft zu erpressen, wird in der Vincenz-Statz-Straße im September 1977 der Präsident des Bundesverbands der deutschen Arbeitgeber, Hanns Martin Schleyer, entführt. Seine vier Begleiter werden erschossen.

Schleyer wird zunächst in der Nähe Kölns, genauer in Erftstadt-Lieblar, festgehalten, ehe er von seinen Entführern nach Belgien verschleppt wird.

Zu Beginn der Entführung hatte die Polizei noch eine Spur zum Entführten und stand sogar mit einem Beamten vor der Wohnungstüre zu dessen Versteck in einer Hochhaussiedlung in Erftstadt. Später verliert sie jede Spur.

Um die Forderung nach Freilassung der inhaftierten RAF-Terroristen Andreas Baader, Jan Carl Raspe und Gudrun Enslin zu untermauern, entführen palästinensische Terroristen im Oktober 1977 die Lufthansa-Maschine Landshut.

Im Verlauf der Entführung wird der Kapitän des aus Mallorca kommenden, vollbesetzten Ferienfliegers, Jürgen Schuhmann, erschossen.

In Mogadischu gelingt der neugegründeten Spezialeinheit des Bundesgrenzschutz, der GSG 9, die Befreiung aller Passagiere.

Nachdem die Entführer Schleyers davon in den Nachrichten erfahren und feststellen müssen, dass ihre Forderungen nicht erfüllt werden, wird Hanns Martin Schleyer in einem Waldstück, Nahe der deutsch-belgischen Grenze, erschossen. Sein Leichnam wird im Kofferraum eines grünen Audi in Mülhausen (Elsass) zurückgelassen und dort wenige Stunden nach der Ermordung von der Polizei aufgrund eines anonymen Hinweises gefunden.

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1985 München-Gauting, Wesobrunner Straße

Im Februar 1985 erschießt die Rote Armee Fraktion den MTU-Vorstandvorsitzenden sowie Vorsitzenden des Bundesverbandes der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie Ernst Zimmermann in seinem Haus. Zimmermann wird vor den Augen seiner gefesselten Frau mit einem Kopfschuss regelrecht hingerichtet.

 

1985 Bonn, Buchholzstraße 34a (zwei Fotos)
Im Oktober 1985 wird der Diplomat Dr. Gero von Braunmühl von Terroristen der RAF vor seinem Haus ermordet. Die Täter werden nicht gefasst. Braunmühl gerät ins Visier der Attentäter, nachdem ein Anschlag auf die eigentliche Zielperson Hans-Dietrich Genscher, zu dieser Zeit Außenminister der Bundesrepublik Deutschland, aufgrund der hohen Sicherheitstandards nicht durchzuführen ist.

 

1986 Berlin, Discothek „La Belle Club“
Am 5. April 1986 kommen bei einem Bombenanschlag, der von libyschen Terroristen auf die Discothek „La Belle Club“ im Berliner Stadtteil Friedenau verübt wird, zwei US-Soldaten ums Leben. Im Zuge eines Vergeltungsschlages bombardieren die USA daraufhin die libysche Hauptstadt Tripolis.

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Glienecker Brücke

In der Zeit des kalten Krieges wurde die Glienecker Brücke zwischen 1962 und 1986 für den Austausch hochrangiger Agenten der beiden Militärlager in Berlin genutzt.  Ab 1963 durften dann auch Mitglieder der in West-Berlin ansässigen Militärmissionen der ÄŒSSR, Polens und Jugoslawiens(und teilweise deren Familienmitglieder) die Brücke mit entsprechenden Ausweispapieren passieren. 1973 wurde die Regelung auch auf Angestellte des seit Juni 1973 in West-Berlin ansässigen Generalkonsulats der UdSSR erweitert.

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1986 Strasslach bei München
Das Siemens-Vorstandsmitglied Karl Heinz Beckurts und sein Fahrer Eckhard Groppler kommen am 9. Juli 1986 bei einem Bombenanschlag der RAF ums Leben.

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1989 Bad Homburg, Seedammweg
Im November 1989 wird auf den Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, ein Attentat verübt. Dabei kommt Herrhausen ums Leben.

Zu dem Attentat bekennt sich ein Kommando der RAF. Die Ermittlungen ergeben, dass die Tat mehrere Monate minutiös geplant wurde, die Attentäter dafür sogar den Asphaltbelag der Straße öffneten, um die für die Zündung der Bombe notwendigen Kabel zu verlegen.

Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung können die Täter (bis zum heutigen Tage) nicht gefasst, geschweige denn identifiziert werden.

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1990 München, Elisabethstraße 5
In einem Wohnhaus in der Elisabethstraße in München-Schwabing wird der Volksschauspieler Walter Sedlmayr im Juli 1990 ermordet aufgefunden. Der Tat verdächtigt, festgenommen und in einem späteren Prozess verurteilt wird sein langjähriger Geschäftspartner sowie dessen Halbbruder. Beide haben in der Zwischenzeit ihre Haftstrafe verbüßt und sind heute wieder auf freiem Fuß. Sie bestreiten jedoch nach wie vor, die Täter zu sein. Mehrere Versuche scheitern, ein Wiederaufnahmeverfahren zu erreichen.

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1993 Solingen, Untere Wernerstraße 71
Gürsüm Ince, Hatice Genc, Gülüstan Öztürk, Hülya Genc und Saime Genc sterben im Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf ein von türkischen Familien bewohntes Haus. Der Anschlag löst in der Bevölkerung Abscheu und Entsetzen aus.

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1998 Eschede
Auf der Fahrt von München nach Hamburg verunglückt am 3. Juni 1998 in der Samtgemeinde Eschede in Niedersachsen der ICE 884 »Wilhelm Konrad Röntgen«. Durch das Platzen eines sogenannten Radreifens, der den Zug vor Vibrationen und verstärkten Fahrgeräuschen schützen soll, entgleist der Zug, prallt gegen eine Brücke, die daraufhin einstürzt. Einhunderteins Menschen kommen bei dem schwersten Zugunglück in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ums Leben.

Das Unglück wirft die Frage nach der Sicherheit von Hochgeschwindigkeitszügen auf. Die Deutsche Bahn zieht in Konsequenz alle ICE-Züge aus dem Verkehr und tauscht die vorhandenen Radreifensätze gegen Vollstahlreifen aus.

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2000 Brühl, Bahnhof
Im Bahnhof Brühl, an der Bahnstrecke zwischen Köln und Bonn, entgleist am 6. Februar 2000 ein Nachtzug. Dabei sterben neun Menschen. Das Unglück ereignet sich, weil der D-Zug wegen einer Baustelle vor dem Bahnhof der Kleinstadt auf ein Nebengleis geleitet wird. Aufgrund der unübersichtlichen Beschilderung befährt der Lokführer die Strecke zu schnell und bringt so den aus den Niederlanden kommenden Zug zum Entgleisen. Während die Lokomotive einen Abhang hinunterrutscht und kurz vor einem Einfamilienhaus zum Stehen kommt, springen einige der Waggons aus den Gleisen und prallen gegen die Stützpfeiler des Bahnsteigdaches.

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2005 München Grünwald, Robert-Koch-Straße 11
In seiner Villa in München-Grünwald wird der exzentrische Modezar Rudolph Moshammer im Januar ermordet aufgefunden. Durch die Sicherung sogenannter Täter-DNA kann der Mörder innerhalb von 48 Stunden ermittelt und verhaftet werden.

Von der breiten Öffentlichkeit unbemerkt pflegt Moshammer ein gefährliches Doppelleben. So fährt er regelmäßig mit seinem auffälligen Rollce Royce durch das Bahnhofsviertel von München, um dort »südländische Jungs« zu bezahltem Sex in seine Villa einzuladen. Diese unbekannte Leidenschaft wird Moshammer im Winter 2005 zum tödlichen Verhängnis.

Vom Opfer unbemerkt kommt der Täter in Besitz eines Elektrokabels und schlingt es Moshammer von hinten mehrfach um den Hals. Der Täter, ein junge Iraker, würgt den Modezar derart kräftig, dass das Kabel reißt und er sein Opfer erneut stranguliert, bis dieses qualvoll erstickt. In dem anschließenden Prozess wird der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt.

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2011 St. Goarshausen, Loreley (Zwei Fotos. Einmal vom Tag des Ereignisses, das zweite wurde genau ein Jahr später aufgenommen)

Am frühen Morgen des 13. Januar kentert der mit 2.500 Tonnen Schwefelsäure beladene Tanker „TMS Waldhof“ unmittelbar vor der Umfahrt des sagenumwobenen Loreleyfelsen. Das Schiff treibt noch mehrere hundert Meter Kiel oben durch den Rhein, ehe es auf einer Sandbank auf der Backbordseite zum liegen kommt. Bei dem folgenschwersten Unglück in der Geschichte der Schifffahrt auf dem Rhein bleiben zwei Personen zunächst vermisst. Im Rahmen der Bergungsaktion wird nach dem Wiederaufrichten des Schiffes eine männliche Leiche im Schiffsinneren gefunden. Der zweite vermisste Seemann bleibt nach wie vor verschwunden. Ebenso bleibt die Ursachen für das Unglück zunächst ungeklärt. Erst im Sommer 2011 wird festgestellt, dass das Schiff überladen war. 

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​© 2017 Matthias Pflugradt, Website erstellt mit Wix.com.

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